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des Geburts- und Sterbeortes verlangt habe.

 Ich habe in dieser Copie der Ahnentafel selbst die Form beybehalten, weil auch diese mehr Simplicität hat, als unsere heutigen Stammbäume.

 Zur Erläuterung dieses Stammbaumes will ich nachfolgendes aus der Geschichte des Castellischen Hauses hier beysetzen, weil ich es nicht in den Stammbaum selbst, um ihn in seiner ursprünglichen Gestalt zu lassen, einschieben wollte.

 Graf Friedrich VIII. für welchen diese Ahnentafel ausgefertigt wurde, war der 2te Sohn Grafen Wilhelm IV. zu Castell, und wurde deßhalb, auch weil er etwas blöden Verstandes war, zum geistlichen Stand bestimmt. Sein Geburtsjahr findet man nicht aufgezeichnet. Ao. 1447 wurde er nach Straßburg geschickt, wo er von dem Domstift ohne Weigerung aufgenommen wurde.

 Nach seines Bruders Leonhard III. Tod verließ er den geistlichen Stand, vermählte sich Ao. 1470 mit Elisabeth von Reizenstein, und pflanzte den Castellischen Stamm fort.