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Ond dees – dees hoißet d’ Leit „massiera!“
„Massiera“ hoißet dees die Leit!
Ob dees net grad zom Hemmel schreit?

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No schtellt er onder d’ Dusch me nonter,

Ond wäscht mer z’letschta d’ Soifa ronter,
Druf hot er dergeschtalt me g’rieba,
Daß d’ Haut ischt schier am Handtuach blieba;
„So!“ sechter, „fertig! Wohl bekomm’s“ –

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I sieh no heit mei G’sicht, mei domm’s!


Wia mir no hot d’ Erlesong g’schlaga,
Des isch a G’fiehl g’wä, net zom saga,
Em Schädel isch mer’s gwä ganz bemisch
Ond halba russisch-irisch-remisch. –

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Den, der mer dees empfohla hot,

Den – triff e ’n – schlag’ e halba z’dot!

Gell, vierzeah Dag lang däh mer ’s schpiera,
Hot der mer g’sagt, om mi z’ verfiehra? –
Recht hot er g’het, der lombich Denger,

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Was, vierzeah Dag lang, – no viel länger

Han i ’s en älle Knocha gschpiert,
So hot der Gottliab mi massiert!

Drei Tag lang ben em Bett i g’lega,
Ond han me nemme kenna rega,

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Mi wondert’s bloß, des muaß e saga,

Daß gar nex i dervo han traga, –
Doch schwätzt vom Dampfbad ois en To,
Do werd’ e bloich ond schwitz e scho.

Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/46&oldid=- (Version vom 1.8.2018)