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 D’r Schlaule.

Es hent jüngschst Büebla frisch und frei,
Ond viele Mädela derbei,
En Ausflug g’macht em Greana draußa,
Von Tübenga noch Bebehausa. –

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Ond wia se so am Schlößle send,

Hent se sich schier vor Freid net kennt,
Denn drenn em Garta, do hent gsessa
Die Majeschdäta ond hent gessa. –
Do schbicket se zom Derle nei:

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Guck no, viel Dama send derbei,

Ond Herra au net wenige
Beim Kenig ond d’r Kenige! –
Was isch denn des, es Tor goht uf,
A nobler Deaner zoigt sich druf,

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Ond wenkt en freindlich eizutreta

En Garta zu de Majeschdäta. –
Se dirfet nei, wahrhaftig gar,
Zu onsrem liaba Kenigspaar!
Des isch a Freid gwä, net zom saga!

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Wia hent vor Glick dia Herzla gschlaga!

Kaum send se drenna so a Weil,
Tönts hell: „Heil onsrem Kenig heil“,
Ond weil ois moint, em Kenig gfall’ es,
Sengt älles „Deutschland über alles“! – –

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Do schtoht der guete Kenig uf,

Ond schickt oin von de Deaner nuf,

Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/25&oldid=- (Version vom 1.8.2018)