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Der Tone aber secht koi Wort,

Drom lobt der ander älls meh fort:
„Ond laufa kas, was sag i – renna!
En Preis kascht mit dem Tierle gwenna!
De bischt, fahrscht morgets weg om viere,

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Om fenfe z’ Backne, garantiere!“


Der Tone kommt net aus d’r Ruah,
Ond secht koi oizigs Wort derzua,
Blos schließlich moit ’r: „’s tuat mer leid,
’s wurd nex aus onsrem Handel heit;

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Was soll denn i, ’s wär jo zom lacha,

Om fenfe morgets z’ Backne macha?“



 Aus de Feria z’rick.

’s ischt schee en de Feria, des isch koi Frog,
Wenn mer so erholt sich von Arbet ond Plog,
Mer sieht do manch Plätzle, des so gut oim g’fällt.
Mer moint, ’s gäb koi scheeners meh leicht uf d’r Welt. –

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Doch wieder d’rhoimda em häuslicha Krois,

Mer d’ Hoimet uf ’s neie erscht z’ schätza recht woiß,
Ischt ’s no so schee drauße, – a Schtemm secht en oim:
Am schenschta isch d’Hoimet – d’rhoim isch d’rhoim!

Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/19&oldid=- (Version vom 1.8.2018)