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 Reichtom.

Wia treibats doch d’ Menscha
So domm en der Welt,
Se rennat ond jaget
Alloi bloß noch Geld,

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Se machat anander

Oft ’s Leba gar schwer
Ond gebat für Geld
Glick ond Frieda-n-oft her.

Wenn oiner viel Geld hot,

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Des isch jo ganz nett, –

Ob i mit em dauscha däht,
Woiß e no net;
Gar viele send reich, doch
Em Herza, o mei,

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Send arm se – koi Bettler

Ka ärmer meh sei!

Wenn i au koi Geld han,
Be z’frieda doch i,
D’ Welt biatet oinaweg

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Glick gnuag fir mi; –

Jong ben e ond gsond,
Ond i leid au koi Not,
Ond brauch me net z’ängschta
Oms dägliche Brot.

Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/11&oldid=- (Version vom 1.8.2018)