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Den ein Gott in die Brust, unsichtbar tröstend, uns senkte;

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Also erfüllet auch mir ein Wunsch die Seele, von dir nur,

Rühret mein Flehen dich jetzt, erwart ich froh die Gewährung.
Denn als gestern du so fromm der kränkelnden Mutter
Dachtest, welche nach dir sich sehnet in einsamer Wohnung,
Sieh! da ergriff mich lebendig der Wunsch, die Theure zu pflegen,

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Tröstlich vielleicht ihr zu seyn. Die willigste Sklavin erwartet

Um zu gehorchen doch erst Befehle der Frau, und der Kranken
Stets abwechselnde Wünsche belauscht die sorgende Tochter.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_147.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)