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Froh, als Tugend an ihr, die Frucht des tückischen Undanks.
Aemsig sah ich sie immer bemüht zu dienen dem Jüngling;
Lachte, Verdacht war mir fremd, der achtsam kindischen Sorgfalt.
Schöner erfüllt in dem seinen sah stets ich den eigenen Wunsch mir;

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Und so traf sie mein Herz, um das sie schmeichelnd ihr Netz schlang.

Hatte der Lenze doch keiner, so schien mir’s, je noch der Blumen
Gleiche Menge geweckt, frisch wanden an jeglichem Morgen
Tausendfarbige Kränze sich rings um die Säulen des Eingangs
Aus Diokles Hand, er saß im Schatten des Ahorns

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_121.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)