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Bald den schwankenden Sinn, so zwischen beiden, Liebe
Heuchelnd und fühlend zugleich, stand bald er schwach und bald treulos.
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Nicht der Sitte gedenk, der langverjährten, die niemalsHymens Freuden auch der Jüngern gönnet, ernährte
Still, in verschlossener Brust, das Mädchen die täuschende Hoffnung,
Seiner Treue gewiß; ihr war der schmeichelnden Männer
Lockende Sprache noch fremd, ihr trüglicher Zauber gewann das
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Unerfahrne Herz, im ungleich wechselnden TauscheGab sie glühende Liebe für eitle sträfliche Selbstsucht.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_099.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_099.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)