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Zeigt es die Schuldige nicht, die frevelnde Liebe beschönigt?

Oder trübte vielleicht ein kränklich nichtiger Argwohn
Thestülis spähenden Blick und schuf ein täuschendes Schreckbild?
Ist auch strafbar darum Likoris weil sie die Neugier
Der Gespielinnen stillt, mit munterm Plaudern, des Jünglings

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Schönheit preisend, verbunden der Sitten Adel und Einfalt?

Hebt mir doch froh der Gedanke den Busen, daß ich sein eigen
Bald auf immer nun bin, und wenn ich der lieblichen Hoffnung
Jetzt mich stiller erfreue, gereift durch das ernstere Schicksal,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_052.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)