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Denn nie täuschet er den, der mit reinem Herzen ihm dienet:
Und so hat er auch deiner gedacht und leicht mich beredet,

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Wie mich mein eigenes Herz beredete, daß ich es thäte.

     Also sprach sie und reichte die Hand mir, und wir gelobten
Immer dem Gott zu vertraun, und der Gott vernahm das Gelübde:
Und nun denken wir immer mit fröhlichem Herzen des Tages,
Wo sie mir reichte das weibliche Werk, das ich fehlend verlezte.

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Auch der Ermahnungen denk’ ich, die mir die Geliebte gegeben,

Und nie glaub’ ich es mehr, daß jedes dem Mann zu Gebot sey
Und ihm alles gelinge, wenn nicht das sanftere Weib ihn
Gerne begleitet und hilft. So lehrete stets mich Aline.

ESCHEN.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_222.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)