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Worte, ihr nur allein, ihr tröpfelt lindernden Balsam,
Wenn getrennete Lieb’ schmerzende Wunden uns schlägt.
Gerne vertraut euch jeder, ihr holden Vertrauten der Liebe,
Gerne gießt er sein Leid euch in den lieblichen Schoos.

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Freundlich kleidet die Armuth dich, du sanftere Sprache,

Wenn ihr nichts mehr sagt, Worte nie saget ihr mehr.

VERMEHREN.




Fantasie und Gefühl.


Ihr vom Olympos gesandt, ihr Himmlischen, Milden! durchs Leben
Führt ihr an tröstender Hand freundlich die Sterblichen hin.
Zauberin Fantasie, du schaffst uns die Erde zum Himmel,
Du, o reines Gefühl, ziehst uns die Götter herab.

LOUISE.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_150.jpg&oldid=- (Version vom 1.5.2018)