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Ihre süßen Melodien,
Hielten wach die liebe Seele,
Regten zartes neues Sehnen
Aus dem neugerührten Busen,
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Und so ging die Nacht vorüberUnd Aurora fand mich schlafen,
Ja mich weckte kaum die Sonne.
Endlich ist es Sommer worden
Und beym ersten Morgenschimmer
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Reizt mich aus dem holden SchlummerDie geschäftig frühe Fliege
Unbarmherzig kehrt sie wieder
Wenn auch oft der halberwachte
Ungeduldig sie verscheuchet,
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Lockt die unverschämten SchwesternUnd von meinen Augenlidern
Muß der holde Schlaf entweichen.
Rüstig spring ich von dem Lager
Suche die geliebten Musen,
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Finde sie im BuchenhaineMich gefällig zu empfangen.
Und den leidigen Insecten
Dank ich manche goldne Stunde,
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_015.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_015.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)