Seite:Schiller Musenalmanach 1798 230.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Das sich zu ihrem Dienst bemühte.
Hier wacht noch eins, unendliche Güte
In seliger Qualentrunkenheit –

95
Sie wendet sich – O hat Mnemosyne

Endimions Schicksal nicht geweiht?
O alle Strafen die ich verdiene
Gegen eine mitleidige Miene
Gegen einen Blick, der mir verzeyht –

100
Sie nähert sich – Kam sie wohl, weil die Nacht

Alle Verhältnisse ähnlicher macht?

(er will sich ihr zu Füßen werfen.)


Himmlische Güte! verzeyhe, verzeyhe,
Jetzt oder nie, der Bewunderung
Des Entzückens verwegenstem Schwung.

(das Bild verschwindet)


105
Ha du fliehst mich – Ungetreue!

Götter was sprach ich? – Lästerung!
Meine Freundinn – die schlafende Erde
Ha ich fühls, bebt auf unter mir,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 230. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_230.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)