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Jetzt schnell, eh die Brandung zurückekehrt,
Der Jüngling sich Gott befiehlt,

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Und – ein Schrey des Entsetzens wird rings gehört,

Und schon hat ihn der Wirbel hinweggespült,
Und geheimnißvoll über dem kühnen Schwimmer
Schließt sich der Rachen, er zeigt sich nimmer.

Und stille wirds über dem Wasserschlund,

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In der Tiefe nur brauset es hohl,

Und bebend hört man von Mund zu Mund:
Hochherziger Jüngling, fahre wohl!
Und hohler und hohler hört mans heulen,
Und es harrt noch mit bangem, mit schrecklichem Weilen.

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Und wärfst du die Krone selber hinein,

Und sprächst: wer mir bringet die Kron’,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_122.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)