Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Der in der Haine Graun verderbend lauert.
130
„Dämonischer!“ so spricht sie: „was erregt Den frevlen Muth dir, diese Saat zu säen,
Die eine Welt Gefahren in sich trägt?
Die That ist nicht mehr dein, wann sie geschehen;
Sie strömt die Zeiten durch: die Spindel rollt
135
Wie sie der Nacht uralte Töchter drehen.“Wär’ auch Mislingen aller Mühen Sold,
Erwiedert er: doch soll mich niemals reuen,
Was ich nach tiefem Forschen fest gewollt.
Kann Götter die Unsterblichkeit erfreuen,
140
Die fremd vorbeyschleicht, die sie, ewig todt, Durch Thaten nie zum Eigenthum sich weihen? –
Drauf Themis: „Sohn! der Zorn des Herrschers droht
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_058.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_058.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)