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Schönheit.

Schönheit ist ewig nur Eine, doch mannichfach wechselt das Schöne,
     Daß es wechselt, das macht eben das Eine nur schön.

Aufgabe.

Keiner sey gleich dem andern, doch gleich sey jeder dem höchsten,
     Wie das zu machen? Es sey jeder vollendet in sich.

Bedingung.

Ewig strebst du umsonst, dich dem göttlichen ähnlich zu machen,
     Hast du das göttliche nicht erst zu dem deinen gemacht.

Das eigne Ideal.

Allen gehört, was du denkst, dein eigen ist nur, was du fühlest,
     Soll er dein Eigenthum seyn, fühle den Gott, den du denkst.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_168.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)