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Die Liebe und das Glück.

„Nimm zurück hier deine Pfeile,
Sprach die Liebe zu dem Glück:
Denn sie machen unglückselig,
Nimm, o Göttin, sie zurück“.

5
     „Also hast du sie vertauschet,

Wie man sagt, Du und der Tod“?
– „Nein doch, niemand sah ich sterben;
Aber alle klagten Noth“,
     „So hast du sie mißgebrauchet.

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Sieh’, in Honig oder Gift

Ist jedweder Pfeil getauchet.
Merke, wie und wen er trifft“.
     „Und man schilt uns blind und flüchtig.
Dich und mich“. – „Geliebtes Kind,

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Laß zu ihrem Wohl uns bleiben,

Blind und flüchtig, wie wir sind“.

T.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_122.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)