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Stecket das brennende Licht auf den zierlich gebildeten Leuchter,

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     Und mit glänzendem Oel fülle die Lampe sich an.

Was verwahret dieß Kästchen! O seht, was der Bräutigam sendet
     Mädchen! Spangen von Gold, glänzende Pasten zum Schmuck!
Führet die Braut in das duftende Bad, hier stehn noch die Salben,
     Schminke find ich noch hier in dem gehöhlten Crystall.

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Aber wo bleiben die Männer, die Alten? Im ernsten Museum

     Liegt noch ein köstlicher Schatz seltener Rollen gehäufft.
Griffel zum Schreiben findet ihr hier und wächserne Tafeln,
     Nichts ist verloren, getreu hat es die Erde bewahrt.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_023.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)