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Jeden freut die seltne Verknüpfung der zierlichen Bilder,
     Aber noch fehlet das Wort, das die Bedeutung verwahrt,
Ist es endlich gefunden, dann heitert sich jedes Gemüth auf,

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     Und erblickt im Gedicht doppelt erfreulichen Sinn.

Ach warum so spät, o Amor, nahmst du die Binde,
     Die du ums Aug’ mir geknüpft, warum zu spät mir hinweg?
Lange harrte das Schiff, befrachtet, auf günstige Lüfte,
     Endlich strebte der Wind, glücklich, vom Ufer ins Meer.

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Leere Zeiten der Jugend! und leere Träume der Zukunft!

     Ihr verschwindet, es bleibt einzig die Stunde mir nur;

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_004.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)