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annimmt, der, wie wir wissen, „Kram und Laden“ zu erwarten hat, und ihn vorläufig in der Tanzkunst unterrichtet. Ob sie dem Novizen auch etwas von der Kriegskunst beibringen wird, müssen wir dahingestellt sein lassen; da sie von den „besten Schwadronen“ spricht, hat sie wol jedenfalls Anspruch auf den Besitz ausgiebiger strategischer und taktischer Kenntnisse, und scheint sich auch nöthigenfalls aufs Einhauen zu verstehen.

Wenn uns der Dichter ihr Bild mit solcher vollendeter Meisterschaft durch ein paar Striche lebendig zu machen gewusst hat, so wurde er dabei sicherlich durch den Umstand unterstützt, dass die langen Kriegsjahre ihm derartige Figuren damals ohne Zweifel in Fülle vorgeführt hatten, von denen er die Dialektik wie von der blasewitzer Schönen den Namen zu borgen im Stande war.



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Friedrich Pecht: Schiller-Galerie. F. A. Brockhaus, Leipzig 1859, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller-Galerie.pdf/221&oldid=- (Version vom 1.8.2018)