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Ja wohl gar durch freche Sünden
Noch kan seinen Zorn entzünden,
     Der ist, kurtz und frey erklärt,
     Keines Menschen-Nahmens werth.
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Stiller Seufzer zu GOTT
bey dem Weggehen von diesem Brunnen:


Sey denn, Grosser GOTT! gepriesen,
     Daß du deine Würcklichkeit
Auch durch diesen Brunn bewiesen
     Und vor allen ausgebreit’t;
Laß sie einen jeden spüren,
Laß sie ihn empfindlich rühren,
     Drück’ sie Selbst ihm ins Gemüth,
     Wenn er diesen Brunnen sieht!

* * *
Segne auch, zu deiner Ehre,
     Wißbads Quellen fernerweit;
Laß noch viele Krancken-Heere
     Sie, durch deine Gütigkeit,
Stätig zur Gesundheit brauchen;
Laß sie, HErr! so lange rauchen,
     Bis die letzte Glut entsteht,
     Und die Welt im Rauch vergeht!

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 490. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_490.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)