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lebendigen Schnecken entstanden, sondern es seyen dieselbe eine blosse zufällige Würckung der zeugenden Natur, sonderlich der mancherley Stein-Säften, als durch welche dergleichen kleine Schnecken-Häuser, ohne daß man dessen eine besondere Ursache geben könnte, also seyen gebildet worden. Mel thut in seiner Physic oder Schau-Bühne der mancherley Natur-Wunder GOttes P. I. p. 102 hiervon diesen Ausspruch: Man muß sich bey dergleichen Bildungen der Natur vielmehr über die Allmacht GOttes verwundern, als daß man nach der Ursache solcher Würckungen fragen sollte. Wie der grosse Schöpfer alles nach seiner Art geschaffen, so hat er auch verschiedenen Theilen der Erde solche Gesetze oder Würckungen gegeben, die keine Vernunft ausgrüblen kan. Mit diesen Worten und mit völliger und billiger Beystimmung der darin enthaltenen Wahrheit, wird unsere Beschreibung der Wißbadischen Natur-Seltenheiten dismal beschlossen und versiegelt.


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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 464. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_464.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)