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wie Glas, und lässet sich dabey mit dem Messer in kleine Blättlein zerlegen, durch welche man alles, als durch ein helles Glas, sehen kan. Auch werden von demselben durch die Stein-Künstler allerley seltene Sachen ausgearbeitet. Es ist zwar dieser Stein an dem gemeldten Orte, seit einiger Zeit, etwas rar worden, weil das Wasser, welches vormals durch diesen Graben geflossen, und welches vermuthlich, durch die Befeuchtung der daselbstigen Thon-Erde, vieles zu seiner Zeugung beygetragen, durch anderweitige Ableitung demselben sehr entgangen ist. Indessen wird er doch noch würcklich zu Zeiten daselbst gefunden. In dem Jahr 1700 – aber war er gar häufig daselbst anzutreffen, und sind grosse Stücke desselben von den Liebhabern der Natur-Seltenheiten damals herausgegraben und beybehalten worden. Er wird sonst in wenigen Gegenden unseres Teutschlandes gefunden.

6. Die sechste Natur-Seltenheit des Wißbads ist der Feuereisen-Stein, oder, wie er auch genennet wird, Schwefel- und Eisen-Kieß-Feuerstein, Eisen-Ertz, Pyrites, Minera Martis etc. Dieser Stein, welcher von einem starcken Eisen-Gehalt ist, (daher er auch den Nahmen hat) wird in den Wißbadischen Feldern und Wäldern, an vielen Orten, angetroffen. Und dann noch mehr

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 460. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_460.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)