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verschiedene heilsame Kräfte zu, wenigstens wird dies in mancherley Kranckheiten mit gar gutem Nutzen zum Trincken gebrauchet. Es sind nahe um Wißbaden herum noch mehr kleine mineralische Faulbrunnen (wie sie insgemein genennet werden) anzutreffen, sie sind aber nicht so gut und brauchbar, wie dieser.

3. Die dritte Natur-Seltenheit des Wißbads ist das Sol oder Saltz-Wasser, oder dasjenige Wasser, welches einen ziemlichen Gehalt von gutem Küchen-Saltze bey sich führet. Dieses quillet in und um Wißbaden hin und wieder, sonderlich aber nahe bey dem vorgemeldten Faul-Brunnen, starck hervor. Man ist daher mehrmalen auf den Vorschlag gekommen, eine ordentliche Saltz-Sode nahe bey diesem Brunnen aufzurichten. Und im Jahr 1731 hat man würcklich solches in das Werck zu richten gesuchet, auch zu dem Ende mit Grabung und Anrichtung der Saltz–Brunnen in derselben Gegend einen Anfang gemacht. Nachdem aber nicht nur der Saltz-Gehalt des Wassers allzu arm befunden worden, sondern sich auch einige Anzeigen hervorgethan, daraus man nicht undeutlich hat schließen können, es möchte vielleicht das Wißbadische warme Gesund-Wasser durch unterirdische Gänge nach solchen Saltz-Gruben sich hinziehen, und also die Bäder, als das Haupt-Kleinod der Stadt, dadurch einen

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 456. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_456.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)