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hervorbreche, das käme daher, weil es, durch das lange Herumlaufen in der Erde, wieder erkalte. Und daß nicht in allen mineralischen Erd-Gegenden, und bey allen Bergwercken dergleichen heisses Wasser angetroffen werde, das rühre daher, weil nicht bey allen die, zu solcher Erhitzung nöthige, Mineralien vorhanden wären, oder auch die Vereinigung des Wassers mit denselben nicht auf solche Art, wie es seyn sollte, geschähe. Denn nicht jedwede Mineralien, noch auch eine jede Vereinigung des Wassers mit denselben, habe die Kraft, eine solche Erhitzung zu bewürcken. Und fast eben dieses antworten sie auf die Einwendung: warum denn mineralische Wasser zu Schwalbach, Selters, Pyrmont etc. sich nicht auch erhitzeten? nemlich sie sagen, daß ihre Mineralien von einer anderen Art wären, als diejenige, welche das Wißbadische und andere dergleichen heisse Quell-Wasser bey sich führen, folglich könnten sie also keine Selbst-Erhitzung verursachen, wie diese. Und wenn endlich noch eingewendet wird, daß man einige heisse Quell-Wasser fände, welche gar keine Mineralien bey sich führeten, z. E. das Pfeffers-Bad in der Schweitz etc. folglich also die Erhitzung von den Mineralien nicht entstehen könne; So antworten sie, daß einmal dergleichen benennte Wasser eigentlich nicht heiß, sondern nur lau wären, folglich also hierbey keinen sonderlichen Einwurf

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 428. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_428.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)