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Päbstlicher Gewalt wegen, so fort auf das kräftigste schriftlich bestätiget. Als man nun aber mit diesem neuen Closter-Bau in der besten Arbeit begriffen war, so bekam derselbe auf einmal, gantz unvermuthet, einen sehr harten und empfindlichen Stoß. Massen der mehrbenennte Stifter desselben, der Kayser Adolph, in dem Jahr 1298 den 2 Jul. allzu frühzeitig um sein Leben kam. Ueberdas thäte auch, nach dessen Tode, sein Nachfolger im Reich, der Kayser Albrecht, den Nassauischen Landen, etliche Jahre hindurch, alle ersinnliche Drangsale an. Durch dieses alles wurde der vorgenommenen Errichtung des neuen Closters gar eine grosse Behinderung in den Weg geleget. Doch es nahm sich die nachgelassene Wittwe des Kaysers Adolphs, Imagina, dieses Closters nach ihrem besten Vermögen an; wie sie denn unter andern auch im Jahr 1304 nochmals schriftlich alle, von ihrem Ehe-Herren demselben bestimmt-gewesene, Güter und Vorrechte auf das allerbündigste bestätiget hat. Und ihr Sohn, der regierende Nassauische Graf Gerlach, bestrebete sich seiner Seits ebenfalls nach aller Möglichkeit dem angefangenen Bau zu seiner Vollendung zu verhelfen. Es kam also endlich mit demselben so weit, daß die Einführung der Nonnen in das Closter würcklich vor sich gehen konnte. In welchem Jahr eigentlich diese Einführung geschehen sey, das wird zwar in

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 397. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_397.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)