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auch noch jetzo gewöhnlich sind. Zum Theil aber haben sie auch ihre alte Nahmen gantz und gar verlohren.Z. E. so wird in eben diesen Schriften mehrmals gedacht der Krämer-Gasse (St. f. 117 etc.) darin vermuthlich die meiste Kram-Läden der Stadt vormals werden befindlich gewesen seyn; Item, der Juden-Gasse (f. 84 etc.) darin die Juden vor ihrer Austreibung, deren oben gedacht ist, beysammen gewohnet haben etc. Die Krämer-Gasse wird so beschrieben, daß das Gast-Haus zum Einhorn in derselben gestanden habe, und also ist sie die heutige Einhorn-Gasse; die Juden-Gasse wird so beschrieben, daß sie auf dem Graben gestanden habe, und also ist sie die heutige Metzger-Gasse gewesen. Zum Theil aber sind auch, als man, bey vorgenommener Erweiterung der Stadt, gantz neue Gassen, welche vorher noch nie vorhanden gewesen, angeleget hat, mit denselben zugleich gantz neue Nahmen derselben aufgekommen. Z. E. so haben die neue oder Maintzer-Gasse, item die Saal-Gasse etc. zuerst um den Anfang des 18 Jahrhundert zugleich ihre Anrichtung und ihre Nahmen erhalten.

11. Die Stadt-Thore, oder, wie sie in den alten Wißbadischen Schriften heissen, die Porten. Deren sind, wenn das gantze Wißbad zusammen genommen wird, in

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 376. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_376.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)