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dieselbe her, befindlich- und mit einer eigenen Mauer umgeben gewesen. Es sind nicht nur auf dem Kirch-Hofe selbst, sondern auch an der äusseren Kirch-Mauer auf demselben vormals viele merckwürdige Grab-Schriften mancher allda in den vorigen Zeiten begrabener Personen vorhanden gewesen. Es sind aber die erste gäntzlich abgegangen, und von den letztern sind auch nur noch einige wenige vorhanden. Die älteste derselben stehet oben in der Chor-Mauer, und ist im Jahr 1383, wie die darauf befindliche Jahr-Zahl anzeiget, errichtet worden. Es ist aber der Inhalt derselben, wegen der abgängig-gewordenen alten Schrift, nicht wohl mehr zu lesen und zu verstehen. Neben an der vörderen Kirch-Thür in der Mauer ist auch noch eine Grabschrift eines vormals in dem Jahre 1615 daselbst begrabenen Mannes von Franckfurt am Mayn vorhanden, welche verdienet ausdrücklich bemercket zu werden. Es ist dieselbe einem Buchdrucker und Buchhändler aus dem gemeldten Franckfurt, Nahmens Zacharias Palthenius, welcher in dem benennten Jahre in Wißbaden, bey gebrauchter Bad-Cur daselbst gestorben, zum Andencken errichtet worden. Es ist aber dieser Mann gar ein seltener Buchdrucker und Buchhändler gewesen. Denn er war zugleich dabey ein Doctor in den Rechten und in der Welt-Weisheit, und überhaupt ein sehr gelehrter Mann, der zwar Bücher gedruckt und

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 344. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_344.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)