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Gerichts-Fällen zuweilen vorzugehen pflegen) von diesen Richtern begangen, und mancher ohne hinlängliche Ursache, durch GOttes und unerforschliche Zulassung, als ein Zauberey-Schuldiger (der er doch wahrhaftig nicht gewesen) ist hingerichtet worden. Wie denn Spener in seinen Theologischen Bedencken P. I. c. 2. A. 6. p. 228 – 232 – hiervon einige wahrhaftige und merckwürdige, damals, und zwar nicht weit von Franckfurt am Mayn, (woselbst dieser Gottes-Gelehrte um dieselbe Zeit im Predigt-Amte gestanden) und also vielleicht in unserer Nassauischen Landes-Gegend, vorgegangene Exempel anführet, und dabey von dieser gantzen bedencklichen Gerichts-Sache überhaupt solche Anmerckungen beyfüget, welche verdienen nachgelesen zu werden. Siehe auch daselbst P. IV. c. 7. A. I. S. 35. p. 167 etc.

18. Um das Jahr – 1670 – ist die leidige Alchimisterey, oder die Kunst, Gold und Silber aus allen Metallen zu machen, in Wißbaden sehr starck in Uebung gekommen. Die Haupt-Niederlage dieser vermeynten Gold- und Silber-Macher ist bey dem damaligen Stadt-Pfarrer in Wißbaden, Marsilius Sebastiani, gewesen. Er hat in dem Schützen-Hof gewohnet, und hat diesen Leuten zu Liebe ein eigenes Laboratorium oder Werck-Stätte daselbst aufgerichtet, auch sich

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 300. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_300.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)