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Armee befunden, in den gemeldten 1627 Jahre, den 4 des alten oder den 14 des neuen Octobers, in dem freyen Felde mit dem Schwerdte gerichtet, und sein Cörper auf das Rad geleget worden. Es wird in seinem publicirten Executions-Prozeß nahmentlich der grossen Gewaltthätigkeiten, die er in Wißbaden ausgeübet, Meldung gethan, und hinzugefüget, daß dieselbe gantz unerhört gewesen seyen. Sonst haben auch noch um die damalige Zeit die Kayserlich-Merodeische, Sachsen-Lauenburgische, Anhaltische und andere dergleichen Kayserliche Kriegs-Völcker unsere Stadt Wißbaden mit ihren Einquartierungen sehr hart mitgenommen, wie denn die Officierer der gedachten Merodeischen Soldaten nur allein in wenigen Tagen 5000 Gulden, auf Rechnung der Stadt, in den Wirthshäusern daselbst verzehret haben. Und wenn damal dergleichen Kayserliche Kriegs-Völcker in dem Wißbadischen Lande angekommen, so ist allemal dieses, L. U. die erste Losung derselben gewesen, daß sich die Wißbäder vorerst mit so und so vielem Gelde in dem Haupt-Quartier einfinden, und so denn die übrige Befehle, wegen Verpflegung der Soldaten, erwarten solten. Als nachmals im Jahr 1631 der König in Schweden Gustav Adolph mit seinen Kriegs-Völckern in die Mittel-Rheinische Landes-Gegenden gekommen, und die Kayserliche und Spanische Völcker daraus vertrieben, auch ihnen die

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_282.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)