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Einwohner
Des Nassauischen Wißbads.

Wenn Wißbaden in unserm gantzen Nassauischen Zeit-Lauf allezeit lauter gute, friedliche und gesunde Zeiten gehabt hätte, so würden sonder Zweifel die Einwohner desselben, in gewissem Verstande zu sagen, immerzu die alten geblieben seyn, und würde man keiner sonderlichen neuen Einkömmlinge nöthig gehabt haben. Da aber diese Stadt nicht allezeit mit solchen erwünschten Zeiten ist beglückt gewesen, sondern auch gar mannichmal, gleich andern Oertern und Ländern, mit Krieg, Seuchen, Mangel an Nahrung und Gewerbe, Theurung, Brand-Schäden etc. ist heimgesuchet, und dadurch von Einwohnern gar sehr entblösset worden, so hat dieselbe freylich nachher allerley neue Vermehrungen nöthig gehabt, und also Einwohner von frembden Orten und Landen einnehmen müssen. Wir können von den ersten Jahrhunderten dieses unsers benennten Zeit-Laufes keine besondere Umstände hiervon, wegen Abgang nöthiger Nachrichten, melden. Doch werden unten, bey Erzehlung der merckwürdigen Geschichten unseres Nassauischen Wißbads, von diesen ersten Zeiten desselben

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_200.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)