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Johannes meistentheils zu Straßburg, unter Erduldung vieler, leicht zu erachtender, Widrigkeiten, aufgehalten, bis er, durch den, in dem bemeldten 1648 Jahre erfolgten, Westphälischen Frieden, seine ihm rechtmäßig-zugehörige Lande, nebst den entzogenen geistlichen Gütern, wieder erhalten hat. Er hat hierauf wiederum seine Residentz in Idstein genommen, und seine durch den langwiehrigen Krieg äusserst-verwüstete Lande, durch allerley heilsame Anstalten und Verordnungen, insonderheit aber auch durch Abthuung der so sehr in denselben eingerissen-gewesenen Zauberey-Greueln (davon unten ein mehreres wird gemeldet werden) wieder in guten Stand, so viel sichs hat wollen thun lassen, zu bringen, recht Landes-vätterlich gesuchet. Was er vor eine Hochachtung vor die Religion und den öffentlichen Gottes-Dienst gehabt hat, davon können unter andern der, in des Cyprians Hil. Evang. befindliche, sehr ernstliche Brief, den er an seinen Sohn Gustav Adolph, welcher die Religion geändert, geschrieben, wie auch die kostbare Auszierung der Kirche zu Idstein, und die Errichtung der freyen Lateinischen Schule daselbst etc. sattsames Zeugnüß geben. Er ist 1677 in Idstein gestorben, und in der Kirche daselbst beerdiget worden. Ihm ist in der Regierung gefolget sein eintziger nachgelassener Sohn Georg August Samuel. Dieser Herr, welcher von vortrefflichen Leibes- und Gemüths-Gaben gewesen, hat sich in seiner

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_195.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)