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denselben in Aecker, Wiesen und Weiden-Gärten verwandelt hat, durch Herumgraben der Erde, klein gemacht worden seyn. Und ist also dasjenige Gemäuer, welches man zu unsern Zeiten von demselben annoch in der Erde angetroffen hat, keinesweges die Grund-Mauer des gantzen Saals, sondern nur ein und der anderen Stücken desselben gewesen. Wiewohl doch auch selbst diejenige unterirdische Mauer-Stücke, welche man, vorgemeldter massen, zu unsern Zeiten in dieser Saal-Gegend gefunden hat, nach dem Zeugnüß dererjenigen, welche solche gegenwärtig betrachtet haben, würcklich so beschaffen gewesen sind, daß man daraus wenigstens überhaupt so viel hat abnehmen können, daß das Gebäude, welches vormals daselbst gestanden, von keiner gemeinen oder schlechten Verfassung gewesen sey.

2. Die drey gelbe Lilien in einem blauen Felde, welche in dem Insiegel oder Wappen der Stadt Wißbaden befindlich sind. Von diesem alten Wappen der Stadt wird insgemein vermuthet, daß es von den ehemaligen Fränckischen Königen herrühre, und also ein würckliches Alterthum der Fränckischen Zeiten sey. Es ist auch diese Vermuthung, wie aus einigen Anzeigungen erhellet, nicht ohne Grund. Denn 1, so sind zwar die Lilien, absonderlich in einer bestimmten Anzahl, noch nicht

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_159.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)