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Stadt und Gegend desselben ihrer Einwohner durch das Schwerdt völlig sind beraubet worden. Da nun diese Einfälle auch bis in die Mittel-Rheinische Landes-Gegenden, wie aus des Rhegino Chron. p. 103, Trithems Hirsaugischen Chron. T. 1. p. 43. 44, Joannis Maintzischen Geschicht-Schreibern T. 1. p. 413. 416, und andern Geschicht-Verfassern zu ersehen ist, sich erstrecket haben, so ist gar leicht zu vermuthen, daß Wißbaden dabey nicht werde leer ausgegangen seyn, sondern ebenfalls, gleich andern Städten solcher, und der meisten übrigen, Gegenden des Teutschlandes an seinen Einwohnern grosse Noth gelitten haben. Wie denn durch diese Ueberzüge der gemeldten Völcker eine solche erschreckliche Verwüstung in Teutschland ist angerichtet worden, daß man damals GOtt (welcher sich dieser grausamen Völcker, als eine Peitsche über das damals sehr verderbte Christen-Volck in Teutschland, bedienet hat) in den öffentlichen Kirchen-Litaneyen oder Gebäten um endliche Abwendung solches grossen Jammers angerufen hat. Es lässet sich aber von besondern Abänderungen und Schicksalen, welche etwan die Einwohner unserer Stadt Wißbaden hierbey damals möchten getroffen haben, nichts näheres und umständliches, wegen Abgang nöthiger schriftlicher Urkunden, berichten.



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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_128.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)