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worden, und also auch dadurch zuweilen in die Erde gekommen sind.

Es finden sich sonst noch in der Wißbadischen Feld-Gegend einige Alterthümer, welche vielleicht, wenn man völlig-gewissen Grund davon erlangen könnte, unter die gantz alte Teutsch-Römische Alterthümer des Wißbads, die wir bisher beschrieben haben, müßten gerechnet werden. Z. E. In dem Jahr 1750. hat man nahe bey Wißbaden, gleich vornen im Walde, in dem so genannten Nersberge die Grund-Mauern von einem ziemlich weitläuftigen Gebäude in der Erde ohnvermuthet gefunden. Und weil die Ober-Fläche der Erde über diesen Grund-Mauern mehrentheils mit grossen alten Wald-Bäumen ist bewachsen gewesen, so hat man daraus, nicht ohne Grund, schliessen wollen, daß das an diesem Orte gestandene Gebäude vor sehr langen Zeiten müsse erbauet worden seyn. Man hat an den Steinen desselben keine Schrift noch Jahr-Zahl finden können, daraus man etwan hätte abnehmen mögen, was es vor ein Gebäude gewesen, und zu welcher Zeit es erbauet worden sey? Man hat aber doch viele alte gebrannte oder gebackene grosse, mit erhabenen Fugen versehene, Ziegel-Steine von verschiedener Gattung (dergleichen auch in der oben beschriebenen Heidnischen Mauer, wie daselbst bemercket worden, hier und dar befindlich

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_117.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)