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alles in des Mackrians Lande, in welchem hier und dar allerley zierliche, nach Römischer Art gebauete, Wohnhäuser, nach dem Zeugnüß des eben benennten Geschicht-Schreibers L. 17. c. 1. befindlich waren, aufs grausamste weit und breit verwüsten. Und weil der König Mackrian sich, vorgemeldter massen, in das Gebürge, welches heut zu Tage die Höhe heisset, geflüchtet, so ließ der Kayser sonderlich dieselbe Gegend, oder, wie der gedachte Geschicht-Schreiber redet, die Gegend der Bucinobanter oder Buchhaaner, das ist, derjenigen Leute, welche in den Buch-Haanen oder Buch-Wäldern, deren diese Höhe voll ist, wohneten, seine Rache empfinden, und so übel bey ihnen hausen, daß geraume Zeit hernach kein Mensch in der dasigen Gegend sich hat aufhalten können. Es hat daher auch bald hernach der offt-gedachte König Mackrian sich zu einem Frieden mit dem Kayser Valentinian bequemet, und solchem ohnweit Maintz an dem rechten Ufer des Rheins, und also folglich ohngefähr zwischen dem heutigen Cassel am Rhein und Biebrich, mit vielem Gepränge zu Stande gerichtet, hat auch denselben nachmals beständig gantz treulich gehalten, und ist endlich im Kriege gegen die Francken, als er zu hitzig gewesen, umgekommen.



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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_067.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)