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neuen Römischen Götzen-Nahmen beleget hat. Daher ist ihr alter Teutscher Götze Teut, durch den Umgang mit den Römern, gantz vermuthlich, nach und nach, Mercurius, und der alte Teutsche Götze Mann, mit der Zeit, Hercules oder auch Mars genennet worden, l. c. G. c. 2. und 9, A. 13. c. 57, H. 4. c. 64. etc. Sie haben dem ersten gar Menschen, den andern aber gewisse Thiere zu Ehren geopfert, l. c. auch haben sie die Gewohnheit gehabt, daß sie jedesmal ihre besiegte und gefangene Feinde, nebst den erbeuteten Pferden und anderem Vieh, bey den Altären solcher ihrer Götzen abgeschlachtet haben, A.1. c. 61, L. 13. c. 57. etc. Als nachmals die Allemannen Stadt und Gegend Wißbaden, wie oben bewiesen worden, eingenommen, und, zum Theil, bewohnet, so werden sie, wie leicht zu erachten, auch ihren besondern Götzen-Dienst daselbst eingeführet haben, welcher denn, nach dem Zeugnüß des damaligen Römischen Geschicht-Schreibers Agathiae, hauptsächlich darin bestanden, daß sie Wäldern, Bergen und Flüssen göttliche Ehre erwiesen, und denselben zu Ehren Pferde, Ochsen und unzähliche andere Thiere häufig aufgeopfert und abgeschlachtet haben. Die Christliche Religion aber, welche damals, in dem vierdten Jahrhundert nach Christi Geburt, in den Gallisch-Rheinischen Landes–Gegenden hier und dar,

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_057.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)