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würcklich vorgefunden haben? so sind allerdings bey ihnen solche Nachrichten zu finden, daraus ziemlich deutlich (so viel nemlich solche alte und frebmde Schriften Deutlichkeit haben) abzunehmen ist, daß dieser Ort damals würcklich allschon vorhanden, und ein angebaueter Bad-Ort gewesen sey. Ihre Zeugnüsse davon sind diese: Erstlich gedencken die Römische Geschicht-Schreiber, welche kurtz vor, und bald nach der Geburt Christi gelebet: Caesar B. G. L. 4. c. 1, Florus L. 4. c. 12, Tacitus A. L. 1. c. 51. L. 13. c. 55. etc. daß sich damals ein besonderes Volck in Teutschland befunden habe, welches Usipeter und Usipier genennet worden. Und der damalige Erd-Beschreiber Ptolemaeus thut G. L. 2. c. 11. eines Teutschen Volckes, welches er Visper nennet, und einer Teutschen Stadt oder Fleckens, welchen er Usbium oder Visbium nennet, Meldung. Diese Völcker halten verschiedene grosse Kenner der Teutschen Alterthümer, nahmentlich: Spangenberg in der Sächsischen Chronick p. 55. Winckelmann in der Heßischen Chron. p. 124. 128. 129. Hert in Notit. vet. Germ. Pop. p. 85. Juncker in der Geogr. der mittl. Zeit p. 123. Eckard in Dissert. de Apoll. Gr.&Mog. p. 10. etc. vor die alte Wisibäder; und den Ort Usbium oder Visbium (dessen auch in des Plinii Hist. Nat. L. 9. c. 15. laut einigen Ausgaben desselben gedacht wird) hält Irenicus

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_013.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)