1258. Ist die Statt Bremen mehrertheils abgebrandt.
1285. Ist Bremen durch Brand abermal beschädigt.
1344. Ist S. Martini Quartier abgebrandt / von dem Marckt biß zur Weeserbrucken.
1351. Seind in der Pestilenz / so damaln fast in der gantzen Welt grassiret / an bekandten Personen / so auffgezeichnet / zue Bremen verstorben 6766. Menschen / ohngerechnet deß gemeinen Volckes / so auff der Gassen / ausser der Statt vnnd auff den Kirchhöffen todt blieben.
1359. Ist durch grosse Wasserflut / ein Stuck der Weeserbruck zu Bremen eingebrochen.
Anno 1361. Haben die von Bremen nebenst andern HanseeStätten / so sich in Bündtnuß mit dem König zu Schweden vnd Norwegen / gegen König Walldemar von Dännemarck eingelassen / zu vorhabender expedition die ihrigen in ihrer eigener Liverey zu Schiff ausgerüstet / die wegen ihrer Dapfferkeit / bey diesem Zuge / von Graff Heinrich von Holstein / der HanseeStätte Obristen / wie die Historien melden / sehr gerühmbt worden.
1366. Ist von Alberto Archiepiscopo Bremens. die Statt Bremen vberfallen / vnd durch innerliche Verrätherey erobert / außgeplündert / verbrandt / vnd viel Raths-Herren vnnd Burger ertödtet worden; die entflohene Rathsherren vnd Burger aber / nach deme der Erbischoff wieder abgezogen / haben durch Beystand Graff Conrad zu Oldenburg / vnd der in der Statt getrew verbliebenen Burgern / die Statt wieder erobert / die Anführer vnnd Verräther ihrem Verdienst nach getödtet vnnd bestraffet.
1384. Haben die von Bremen / das Schloß vnd Herrligkeit Esens erobert / Hajo Huseken den Hauptling daselbst wegen vielfältiger Seerauberey ertödtet / vnnd dessen Land praestito iuramento fidelitatis Lubbe Onneken einem Friesischen Hauptling eingethan.
1386. Seind die von Elm / Lith vnnd Lüeneberg / vom Ertzbischoffl. Vicario H. Bernhard von Schaumburg vnd der Statt Bremen vberzogen / dannhero die von der Lith vnnd Elm der Statt Lehenleuthe geworden.
1400. Seind wegen verübter Raubereyen / die Budjadinger Friesen / von den Graffen zu Oldenburg vnnd Diepffholtz auch der Statt Bremen vberzogen / geschlagen vnd gedemütigt worden.
1407. Haben die von Bremen / nebenst den Graff von der Hoyen vnnd Delmenhorst / Graffen Christian zu Oldenburg / der den Butjadinger Seeraubern die Victallienbrüder genandt / beygestanden / in einem Treffen bey Goltzschwarden gefangen / nach Bremen geführt / biß er auff gewisse Beding wieder erlediget.
1420. Hat Käyser Sigismund / durch dero Käyserl. Brieff vnnd Gesandten H. Sigfried von Wending / der Statt Bremen das Regiment vber der Butjadingerland / biß auff Ihr. Käyserl. Mayt weiter Verordnung anbefohlen.
1426. Nach dem Nicolaus Archiepisc. Bremens. nebenst denen Graffen zu Oldenburg / Tecklenburg / Hoja / Diepffholtz vnd Ridtberge in Frießland eingefallen / bey Detern aber von den Friesen vnglücklich geschlagen / vnnd der Herr ErtzBischoff gefangen gehalten worden / ist derselbe durch Vermittlung vnd Kriegsexpedition der Statt Bremen / vnd anderer Benachbarten wieder erlediget worden.
An. 1429. Ist im Vorwinter ein warm Wetter gewesen / daß vmb S. NicolaiTag die Bäume geblühet / darauff folgenden Jahr zu Bremen ein mächtig Pestilentz / daran viel Menschen gestorben / entstanden.
1442. Ist die Statt Bremen mit Hertzog Philip zu Burgund / von dessen Vnterthanen / die Bremische Schiffe offters beschädigt worden / in Fehde gerathen / drüber etlich Burgundische Schiff von den Bremern genommen / vnd der Heringfang von denselben turbirt biß es Anno 1446. wieder verglichen.
1475. Als Hertzog Carl von Burgund / die Statt Neüß belägert / Käys. Fridericus III. aber zu Erledigung gedachter Statt / die ReichsStände zu Hülff ermahnet
Matthäus Merian: Topographia Saxoniae Inferioris. Frankfurt am Mayn: Frankfurter Kunstverein, 1853, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Saxoniae_Inferioris_(Merian)_065.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)