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Sonderdruck aus der Zeitschrift für angewandte Entomologie.


Zur Morphologie und Systematik des Kornkäfer-Chalcidiers Lariophagus distinguendus Först.


Von Dr. F. Ruschka, Weyer (Ober-Österreich).

Die Untersuchungen Prof. Albrecht Hases über die Biologie des Kornkäfer-Chalcidiers machten es zur Notwendigkeit, die Synonymie dieser vielfach verkannten Schlupfwespe festzustellen und eine die wesentlichen Merkmale berücksichtigende Beschreibung zu entwerfen.

Lariophagus distinguendus (Först.) Kurdj.

Synonyme:

! Pteromalus distinguendes Förster 1841. Beitr. Mon. Pter. p. 17.
Meraporus graminicola Curtis 1860. Farm. Ins. p. 322.
Pteromalus oryzinus Rondani 1877. Bull. soc. ent. Ital. IX. p. 195.
? Pteromalus calandrae Howard 1881. Comstock Rep. Ent. U. S. for 1880. p. 273.
! Arthrolytus puncticollis Möller 1882, 1883. Ent. Tidskr. III. p. 180; IV. p. 104, 223.
? Pteromalus oryzae Cameron 1891. Mem. Proc. Manchester Soc. (4) IV. p. 184.
Enpelmus urozonus Vayssière 1900. Ann. fac. sc. Marseille. v. XI. fasc. 3. p. 9.
Meraporus brevicornis Marchal 1900. Ann. Soc. ent. France. LXVIII. p. 105.
Meraporus utibilis Tucker 1910. Canad. Ent. XLII. p. 341.
Lariophagus distinguendus Kurdjumov 1913. Rev. Russe d’Ent. XIII. p. 15.
Lariophagus puncticollis Kurdjumov 1913. l. c. p. 16.
! Lariophagus puncticollis Ruschka 1915. Ztschr. f. angew. Ent. II. S. 401.
Meraporus sp. Zacher 1916. Mitteilgn. d. Kgl. biol. Anst. f. Forst- u. Landwirtschaft. XVI. S. 18.
! Dibrachys sp. Burckhard 1916. Zentralbl. f. Bakt. II. Abt. XLVI. S. 502.
Lariophagus distinguendus Hase 1919. Sitzber. ges. nat. Frd. Berlin. S. 402–432.

♀. Schwärzlich blau oder erzfarben. Schildchen meist kupfrig überlaufen. Hinterleib an der Basis grün, sonst schwärzlich. Schaft, Wendeglied und Ringel rotbraun; Wendeglied häufig oben gebräunt. Geißel fast schwarz. Beine von dem Trochanteren an rotbraun, Schenkel und Schienenbein oft mehr oder weniger gebräunt, Klauenglied dunkel. Flügel wasserhell, Adern gelbbraun.

Kopf, Pro- und Mesonotum samt Schildchen sehr fein genetzt mit ziemlich dichten härchentragenden Punkten. Untergesicht ziemlich stark vorgewölbt, dicht konvergent-streifig; Clypeus nicht getrennt, mitten ausgeschnitten. Rechte Mandibel vierzähnig, linke bald deutlich dreizähnig mit breitem Basalzahn, bald ist dieser ausgerandet, so daß die Mandibel für vierzähnig gehalten werden kann.

Kiefertaster vier-, Lippentaster dreigliedrig mit sehr kurzem Mittelglied. Ozellen in Bogenlinie. Kopf unter den Augen etwas erweitert; Scheitel zuweilen mit Andeutung eines Randes. Fühler etwas unter der Gesichtsmitte. Schaft linear, den vorderen Ozellus fast erreichend. Wendeglied länger als das untere Fadenglied. Die beiden Ringel schmal, das zweite etwas größer. Erstes Fadenglied