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Alsdorff. Das wußte ich schon, ich frage nach ihrem Namen.

Hauptmann. Der Präsidentin Nichte – Amalie.

Alsdorff. Das ist in der Ordnung.

Hauptmann. Was?

Alsdorff. Daß die Nichte der Tante den Rang abläuft.

Hauptmann. Keine Possen, Fritz, mir ist sehr ernst zu Muthe.

Alsdorff. Ich treibe auch keine Possen. Ich freue mich, daß du so offen gegen mich bist, weil ich dir helfen kann.

Hauptmann. Du?

Alsdorff. Ja, ich. Auf deine Fragen wegen des Ständchens und was ich gegen die Präsidentin habe, antworte ich dir: ich gehe jetzt selbst zu ihr, das auszumachen und werde sie bestimmen, erstens, daß sie mir verzeiht, zweitens, daß sie dich deines Ritterdienstes überhebt, denn du würdest dich doch nicht gern mit mir schlagen, und drittens, daß sie den Vertrag zurückgibt und den Prozeß fallen läßt.

Hauptmann. Treibe keinen Scherz mit meinen Hoffnungen.

Alsdorff. Wer sagt dir, daß ich scherze?

Hauptmann. Wie könntest du –?

Alsdorff. Das ist vor der Hand mein Geheimniß. Nimm mein Wort, daß ich dich aus allen Fesseln der Präsidentin und deines Prozesses los mache.

Hauptmann. Du wärst mein Engel, wenn du das könntest.

Alsdorff. Halt, spare den Engel für deine Amalie. Mir ist der Name Freund der liebste. Kann ich dir helfen, und

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Roderich Benedix: Das bemooste Haupt oder Der lange Israël. J. J. Weber, Leipzig 1846, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Roderich_Benedix_-_Das_bemooste_Haupt_(Leipzig_1846).pdf/52&oldid=- (Version vom 15.5.2023)