Seite:Roderich Benedix - Das bemooste Haupt (Leipzig 1846).pdf/44

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Alsdorff (abgewandt). Der Hund ist krank – er liegt zu Hause auf seinem Kissen. – Hier sind die vierzig Thaler, liebes Hannchen.

Hannchen. Wirklich? Wie haben Sie das möglich gemacht, armer Fritz?

Alsdorff. Es ist – – vom Buchhändler.

Hannchen (freudig). Ist Ihr Manuscript angenommen worden?

Alsdorff. Ich – stehe noch in Unterhandlung – das ist – so im Voraus.

Hannchen (steht auf, gibt ihm die Hand). Ich danke, lieber Fritz.

Alsdorff (sie bei der Hand haltend und ihr in’s Auge blickend, wehmüthig). Du dankst mir, gutes Mädchen? Ich habe keinen Dank um dich verdient.

Hannchen. Fritz!

Alsdorff. Ich habe dich an mich gezogen und bin doch nicht im Stande, dich fest zu halten –

Hannchen. Aber Fritz –

Alsdorff (immer weicher und bittrer). Deine Jugend hast du vertrauert in Hoffnung auf einen Menschen, der dir keine erfüllen wird.

Hannchen. Fritz – lieber Fritz –

Alsdorff. Ich möchte bereuen, dich um dein Lebensglück gebracht zu haben, und doch ist mir der Gedanke unmöglich, ohne dich zu leben.

Hannchen. Warum thun Sie mir so weh mit diesen Reden? Wissen Sie nicht, daß die Liebe des Mädchens nur

Empfohlene Zitierweise:
Roderich Benedix: Das bemooste Haupt oder Der lange Israël. J. J. Weber, Leipzig 1846, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Roderich_Benedix_-_Das_bemooste_Haupt_(Leipzig_1846).pdf/44&oldid=- (Version vom 15.5.2023)