Seite:Roderich Benedix - Das bemooste Haupt (Leipzig 1846).pdf/21

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Siebenter Auftritt.
Alsdorff, Vorige.

Alsdorff. Pros’t, ihr Herren!

Alle. Re, Re!

Alsdorff. Ihr schreit ja mörderlich. Was gibt’s denn?

Mantius. Was wird es geben? Das Fuchslied und einen Fuchs!

Alsdorff. Einen Fuchs? Bravo. Laß dich einmal betrachten.

Hempel (geht vor, die Andern folgen).

Alsdorff. Sei mir willkommen. (Führt ihn vor, sieht ihn lange an und legt ihm beide Hände auf die Schultern. Die Andern stehen im Kreise herum.) Also ein neuer Student? Hm, ein Gesichtchen wie Milch und Blut. Hast du auch schon bedacht, was du bei uns willst? Hast du dir überlegt, was ein Student ist und sein soll?

Hempel. Ich dachte –

Finke. Still Fuchs, wenn bemooste Häupter sprechen!

Alsdorff. Laß ihn reden, den Jungen, vielleicht weiß er etwas Gescheidtes. Nun, gib Antwort, was willst du hier bei uns?

Volk. Antworte, was der alte Göthe, im Faust, den Schüler sagen läßt. Hast du die Stelle wol im Kopfe?

Alsdorff (lachend). Sieh da, du poetischer Reminiscenzenjäger, der Einfall war nicht übel. Nun, wie heißt die Stelle?

Hempel (verlegen). Ich weiß nicht gleich.

Empfohlene Zitierweise:
Roderich Benedix: Das bemooste Haupt oder Der lange Israël. J. J. Weber, Leipzig 1846, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Roderich_Benedix_-_Das_bemooste_Haupt_(Leipzig_1846).pdf/21&oldid=- (Version vom 15.5.2023)