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44. Kapitel: Nachexilische Geschlechtsregister
1
Da keiner der frühern Schriftsteller

diese Geschlechterreihe der Nachkommen ihrer Väter fand,
bedrängten die Juden die Kinder der Kirche,
sie sollten ihnen die Eltern der seligen Maria
in der Reihe ihrer Stammregister nachweisen.

2
Sie forderten die Kinder der Kirche auf,

sie sollten die Reihe ihrer Väterstämme erforschen
und ihnen den wahren Sachverhalt aufweisen.

3
Denn sie nannten Maria eine Ehebrecherin.
4
Jetzt aber wird der Mund der Juden verstummen,

und sie werden glauben,
daß Maria aus dem Hause Davids und Abrahams stammt.

5
Denn die Juden haben keine Geschlechterreihe,

die ihnen den wahren Sachverhalt der Männer ihrer Väter aufzeigen könnte,
weil dreimal ihre Schriften im Feuer verbrannt sind:

6
einmal in den Tagen des Antiochus,

der eine Verfolgung gegen sie erregte,
den Tempel des Herrn besudelte und sie zwang, den Götzen zu opfern;

7
zweitens in den Tagen...,

drittens in den Tagen des Herodes, als Jerusalem zerstört wurde.

8
Deshalb waren die Juden in großer Bedrängnis,

weil sie keine wahre Geschlechterreihe der Nachkommen ihrer Väter hatten.

9
Sie bemühten sich zwar schleunigst, auf der Wahrheit zu fußen;

aber sie vermochten es nicht.

10
Sie hatten nämlich viele Schriftsteller;

aber jeder von ihnen schrieb, wie er wollte.

11
So stimmten sie nicht miteinander überein;

denn sie konnten nicht auf dem Boden der Wahrheit stehen.

12
Auch unsere Schriftsteller, die Söhne der Kirche, waren nicht imstande,

uns die sichere, feste Wahrheit aufzuzeigen,
weder, wie Adams Leichnam nach Golgatha hinaufgebracht ward,
noch, woher die Eltern des Melchisedech waren,
noch woher die Eltern der seligen Maria.

13
Als die Israeliten von der Kirche bedrängt wurden

und die Wahrheit nicht fanden,
wurden sie dreist und schrieben nach dem Geschwätz des Irrtums
und dies... uns... diese Reihe von dreiundsechzig Stämmen;
sie reicht von Adam bis zum Messias.

14
Woher aber sich jeder einzelne von ihnen ein Weib nahm,

und wessen Tochter sie war,
das konnten weder die griechischen, noch die hebräischen,
noch die syrischen Schriftsteller aufzeigen.

15
Weil nun jeder einzelne der göttlichen Lehrer in der Kirche

eine wahrhafte Lehre als Fundament gab, –
und sie gaben den Gläubigen eine Waffe,
um damit zu kämpfen und ihre Feinde zu bekriegen, –