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sah er eine Purpurschnecke, die aus dem Wasser hervorkam.

3
Da biß er in sie;

sofort ward seine Schnauze mit dem Blut der Schnecke erfüllt.

4
Da sah ihn ein Hirte;

dieser holte Wolle und reinigte damit dem Hund die Schnauze.

5
Von dieser Wolle aber machte er sich eine Krone

und setzte sie sich aufs Haupt.

6
Als er in der Sonne umherging, glaubten alle, die ihn sahen,

es sprühten Feuerfunken aus seinem Haupt.

7
Als Hiram davon hörte, schickte er nach ihm,

und als er die Wolle sah, erstaunte und verwunderte er sich.

8
Da kamen alle Färber zusammen und verwunderten sich darüber;

sie gingen hinaus, die Sache zu untersuchen,
fanden solche Schnecken und freuten sich recht.

9
Salomo ward sehr übermütig.
10
Die Nahrung seiner Tafel bestand täglich aus vierzig Stieren, hundert Schafen,

dreißig Maß Weizenmehl, sechzig Maß anderes Mehl
und dreihundert Krügen Wein,
abgesehen von Hirschen, Rehen, Damhirschen und der Jagdbeute des Feldes.

11
Er ward dreist, übertrat das Gesetz

und hörte nicht auf seines Vaters Gebote.

12
Er nahm sich tausend Weiber von all den Völkern, die Gott haßte.
13
In seinem Alter schenkte er sein Herz den Weibern, die damit spielten;

er hörte auf ihre Worte, tat ihren Willen
und verleugnete seines Vaters David Gott.

14
Er baute den Teufeln Opferhöhen, opferte den Götzen und Bildern

und betete das Werk von Menschenhänden an.

15
Da wandte Gott von ihm sein Angesicht, und er starb.
16
Er regierte in Jerusalem einundvierzig Jahre;

nach ihm herrschte sein Sohn Rehabeam.


37. Kapitel: Rehabeam und seine Nachfolger
1
Dieser kam einundvierzig Jahre alt zur Regierung.
2
Er befleckte Jerusalem mit Unzucht,

mit des Teufels Opferstätten und dem Geruch des Heidentums.

3
Und Davids Königreich ward entzweigespalten.
4
Im fünften Jahr seiner Regierung zog Ägyptens König Sisak

gegen Jerusalem herauf
und nahm alle Schätze für des Herrn Tempeldienst weg,
sowie alle königlichen Schätze Davids und Salomos,
die goldenen und silbernen Gefäße,
indem er sich brüstete und sprach:
„Ich nehme nicht euer Eigentum,
sondern nur die Reichtümer, die eure Väter aus Ägypten fortnahmen.“

5
Rehabeam starb in seines Vaters Salomo Gottlosigkeit;

nach ihm herrschte sein Sohn Abia.

6
Er verderbte Jerusalem in Unzucht und Gottlosigkeit,

weil des Abisalom Tochter Maëcha seine Mutter war.