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2
Dies gefiel weder dem Herrn,

noch dem Volk, noch ihrem Vater.
Und ihr Vater sprach zu ihnen:
Was für ein Gerücht höre ich über euch?
Wisset ihr nicht, daß ich die Stelle von Phinees übertragen erhielt?
Vergeuden wir nun das Empfangene,
was sagen wir dann,
wenn er, der es anvertraute, wieder danach fragt
und uns für das Anvertraute straft?
Machet jetzt eure Wege gerade
und wandelt auf guten Pfaden!
Dann haben eure Ämter Bestand.
Weigert ihr euch aber
und enthaltet ihr euch nicht eurer schlimmen Pläne,
dann vernichtet ihr euch selber,
und das Priesteramt wird zunichte
und das Geweihte für nichts erachtet.
Dann sagt man:
Für nichts ist Aarons Stab erblüht;
in Nichts sank seine Blüte hin.

3
Macht, ihr Söhne, gut, was ihr gefehlt,

wenn ihr es könnt!
Dann beten für euch die Männer,
gegen die ihr euch verfehltet.
Wollt ihr aber nicht,
sondern verharret ihr in euren Missetaten,
dann bleibe ich schuldlos
und bedauere es nicht,
wenn ich euren Todestag hören müßte,
bevor ich stürbe.
Sollte aber auch dies eintreffen,
so bin ich doch über die Schuld klar
und sollte ich auch darüber unglücklich werden,
so werdet ihr trotzdem umkommen.

4
Seine Söhne aber hörten nicht auf ihn;

denn der Herr hatte über sie das Urteil gefällt,
daß sie sterben müßten, weil sie gesündigt hatten.
Denn, als ihr Vater zu ihnen sagte:
Bereuet euren schlechten Wandel!,
sagten jene:
Wenn wir einmal alt sind, dann bereuen wir.
Deshalb war es den Mahnungen ihres Vaters nicht gegeben,
daß sie zur Reue kamen;
denn sie waren immer widerspenstig gewesen
und hatten sehr schlimm gehandelt dadurch,
daß sie Israel beraubten.
Aber der Herr war über Heli unwillig.