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Dieser sprach zu ihm:
Geh zu deinem Weib und tue schleunigst all das!
Da sprach jener zu ihm:
Sieh zu, Herr, daß sich dein Wort an deinem Diener erfülle!
Jener sprach: Es sei so!

8
Da sprach Manue zu ihm:

Wenn ich imstande wäre,
möchte ich dich überreden,
mein Haus zu betreten und bei mir Brot zu essen.
Wisse auch, daß ich dir bei deinem Weggang Geschenke mitgeben möchte!
Die sollst du mitnehmen,
um dem Herrn, deinem Gott, ein Opfer darzubringen!
Da sprach der Engel zu ihm:
Ich betrete weder mit dir dein Haus,
noch esse ich dein Brot, noch nehme ich deine Gaben an.
Willst du nämlich ein Opfer von dem, was nicht dein, darbringen,
so kann ich dir nicht willfährig sein.

9
Da baute Manue auf dem Felsen einen Altar

und brachte Opfer und Brandopfer dar.
Nachdem er die Fleischstücke zerstückelt und auf den Altar gelegt,
streckte der Engel seine Hand aus
und rührte daran mit seines Stabes Spitze.
Da ging Feuer vom Felsen aus
und verzehrte die Brandopfer und die andern Opfer.
Und der Engel erhob sich vor ihm mit der Feuerflamme.

10
Da fielen Manue und sein Weib bei diesem Anblick auf ihr Antlitz nieder

und sprachen: Wir müssen sicherlich sterben;
denn wir sahen den Herrn von Angesicht zu Angesicht.
Es war nicht genug, daß ich ihn sah;
ich frage ihn auch noch nach seinem Namen,
wußte ich doch nicht, daß er ein Diener Gottes war.
Der Engel, der gekommen war, hieß Phadael.


43. Kapitel: Samson
1
Im Verlauf jener Tage empfing Eluma

und gebar einen Sohn;
sie nannte ihn Samson,
und der Herr war mit ihm.
Als er heranzuwachsen begann,
griff er die Philister an.
Von den Philistern aber nahm er sich auch ein Weib.
Aber dieses verbrannten die Philister;
denn sie waren von Samson gewaltig bedrückt worden.

2
Dann ereiferte sich Samson gegen Azot;

da schlossen sie ihn ein,
versperrten ringsum die Stadt
und sprachen: