Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 816.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

den sieben Männern aber verhalf er so zur Flucht[,]
daß niemand vom Volk sie sah:
denn er schlug das Volk mit Blindheit.

4
Als Jair an den Ort kam,

ward auch er vom Feuer ergriffen;
bevor er aber verbrannte,
sprach des Herrn Engel zu ihm:
Höre das Wort des Herrn, bevor du stirbst!
Dies spricht der Herr:
Ich holte dich aus Ägypterland
und setzte dich zum Fürsten über mein Volk.
Du aber erhobest dich,
verderbtest meinen Bund und verführtest sie;
du versuchtest, meine Diener zu verbrennen,
weil sie dich zur Rede stellten.
Diese wurden von vergänglichem Feuer angegriffen;
jetzt aber sind sie durch ein lebendiges Feuer erquickt
und befinden sich in Freiheit.
Du aber mußt sterben, spricht der Herr,
und in dem Feuer, worin du stirbst, verbleiben.
Hernach verbrannte es ihn
und es kam bis zur Baalssäule, die es vernichtete,
und es verbrannte den Baal samt den umherstehenden Scharen,
an tausend Mann.


39. Kapitel: Jephta
1
Darnach kamen die Ammoniter

und begannen, Israel anzugreifen.
Sie nahmen viele ihrer Städte ein.
Als nun die Scharen arg in Not waren,
versammelten sie sich in Masphat,
wobei sie zueinander sagten:
Jetzt erleben wir, daß uns eine Bedrängnis umfängt,
und dabei ist der Herr von uns gegangen
und ist nicht mehr bei uns;
unsere Feinde nahmen unsere Städte ein,
und kein Führer ist da, der vor uns ein- und auszieht.
Laßt uns also sehen, wen wir über uns setzen könnten,
damit er unsere Kämpfe ausfechte!

2
Nun war der Galaadite Jephta sehr stark,

und weil er auf seine Brüder eifersüchtig war,
hatten sie ihn aus seinem Land vertrieben.
So hatte er sich im Lande Tobi niedergelassen.
Und Flüchtlinge kamen bei ihm zusammen und blieben bei ihm.

3
Als nun Israel angegriffen wurde,

kamen sie zu Jephta im Land Tobi
und sprachen zu ihm:
Komm; regiere das Volk!