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gab ihnen da die Grundlagen der Einsicht,
die er seit Anbeginn der Welt schon vorbereitet.
Da ward das Fundament erschüttert.
In Scharen flogen hin in ihrem Lauf die Blitze;
die Winde tönten aus den Vorratskammern;
die Erde ward in ihrem Grund erschüttert;
die Berge und die Felsen zitterten in ihren Wurzeln;
die Wolken gaben ihre Wasser gegen Feuerflammen,
daß sie die Welt nicht ganz verbrannten.

8
Da ward die Tiefe aufgeweckt aus ihren Quellen,

und alle Meeresströme flossen da in eins zusammen.
Das Paradies ließ seiner Früchte Wohlgeruch verströmen;
die Zedern Libanons bewegten sich von ihren Wurzeln;
des Feldes Tiere wurden aufgeschreckt in ihren Waldlagern,
und alle seine andern Werke kamen allzumal zusammen,
den Herrn zu schauen,
wie er nun seinen Bund den Söhnen Israels verlieh.
Und alles, was da der Allmächtige gesagt,
das hielt er auch;
zum Zeugen nahm er seinen Liebling Moses.

9
Und als er starb,

wies er das Firmament ihm an
und zeigte ihm die Zeugen,
die wir jetzt haben, mit den Worten:
„Es seien Zeugen zwischen mir und dir
und meinem Volk der Himmel, den du jetzt betreten hast,
die Erde, worauf du bisher gewandelt!
Denn Sonne, Mond und Sterne sollen eure Diener sein.“

10
Als Josue des Volkes Leitung übernahm,

geschah es, daß am Tage, wo der Feind angriff,
der Abend kam,
der Kampf jedoch noch weiter währte.
Da sprach zur Sonne und zum Monde Josue:
Ihr Diener, die ihr seid gemacht
für die Vermittlung zwischen dem Allmächtigen und seinen Söhnen,
jetzt geht der Kampf noch immer weiter,
und da vergeßt ihr eure Pflichten?
Steht also heute still
und leuchtet seinen Söhnen
und machet dunkel seinen Feinden!
Sie taten so.

11
Dann hatte sich in diesen Tagen Sisara erhoben,

euch ganz zu knechten.
Da schrieen wir zu unserm Herrn,
und er gebot den Sternen mit den Worten:
Verlasset eure Ordnungen!
Verbrennet meine Feinde,
auf daß sie meine Macht erkennen!