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Da sprach eine Stimme:
Dies wird den Menschen zum Firmament dienen,
und sie werden 7000 Jahre darauf wohnen.

9
Das untere Firmament war ein Pflaster;

das höhere war von Schaum.
Die aus dem Licht des unsichtbaren Ortes Hervorgehenden sind seine Bewohner.
Der Name jenes Menschen aber ist (Adam).
Versündigt er sich aber gegen mich und ist seine Zeit erfüllt,
dann wird der Funke ausgelöscht, die Quelle hört auf,
und sie werden verändert werden.

10
Als Kenez diese Worte gesprochen hatte,

wachte er auf,
und sein Sinn kehrte in ihn zurück.
Er selber aber wußte nicht, was er gesagt,
noch was er gesehen hatte.
Nur dies sagte er dem Volk:
Wenn so die Ruhe der Gerechten nach dem Tode ist,
dann ist es besser für sie, der vergänglichen Welt abzusterben,
als ihre Sünde zu sehen.
Nach diesen Worten starb Kenez
und entschlief zu seinen Vätern.
Das Volk betrauerte ihn dreißig Tage.


29. Kapitel: Zebul
1
Dann setzte das Volk zu seinem Führer den Zebul ein.

Er versammelte in jener Zeit die Scharen und sprach zu ihnen:
Wir alle kennen die Mühe, die Kenez mit uns in seinem Leben hatte.
Hätte er Söhne gehabt, so müßten jetzt diese dem Volke vorstehen.
Da aber nur Töchter übrig sind,
so sollen diese ein größeres Erbteil unterm Volk bekommen,
weil ihr Vater es verschmähte, ihnen etwas zu geben;
denn er wollte nicht habsüchtig und begehrlich gescholten werden.
Da sprach das Volk: Tue alles nach deinen Gutdünken!

2
Nun hatte Kenez drei Töchter;

sie hießen Ethema, die Erstgeborene,
Pheila, die Zweite,
und Zelpha, die Dritte.
Zebul gab nun der Erstgeborenen alles,
was im Umkreis des Phönizierlandes lag;
der Zweiten gab er den Ölgarten von Akkaron
und der Dritten alles bebaute Land um Asdod herum.
Dann gab er ihnen Männer,
der Erstgeborenen den Elisephan,
der Zweiten den Odiel
und der Dritten den Doel.

3
In jenen Tagen stellte Zebul einen Schatzkasten für den Herrn auf

und sprach zum Volk: